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Storchschnäbel mit zurückgeschlagenen Blüten

Endemit des Taigetos- Gebirges (Peloponnes)
Kronblätter 8 - 9 mm lang, rosa, mit schmalem Nagel
> 1

Kronblätter rosa, braun oder violett, nicht genagelt
> 2

 
Photo und copyright Donn Reiners

 

1      Kronblätter rosa, mit schmalem Nagel


Kiki Dimas- Storchschnabel
(Geranium kikianum)

 

V – VI, Flussufer, nasse Wiesen, Kiefernwälder
              Mt. Taigetos, Peloponnes

Synonyme:
Keine

Weltweite Verbreitung:
Greece (Peloponnes)

Die Pflanze wurde erst 2010 von Kit Tan, Siljak-Yakovlev und Gert Vold beschrieben:
"Geranium kikianum sp. nov. (Geraniaceae) from the southern
Peloponnese, Greece"

Die Pflanze ist zu Ehren von Kiki Dimas benannt, die wertvolle Arbeit für das Herbarium des Goulandris Natural History Museum (ATH) geleistet hat.

Die sehr ähnliche Art Geranium macrorrhizum hat keine zurückgebogenen Kronblätter. Die  Kronblätter und der Nagel von Geranium macrorrhizum sind außerdem deutlich breiter. 

 

 

 

Pflanze 20 - 50 cm groß

 

Blütenstand 4 - 6- blütig,

Kronblätter rosa, stark zurückgebogen, mit sehr schmalem Nagel, vorne etwas ausgerandet
länger als breit (8- 10 mm lang, 6 - 7 mm breit)


Staubblätter und Griffel aus der Blüte weit herausragend, 
Staubblätter 20 - 23 mm lang, an der Frucht haftend

Kelch kugelig, Kelchblätter rosa, vor allem auf den Adern drüsenhaarig,
Blütenstiele 12 - 20 mm lang, drüsenhaarig

 

Blätter lang gestielt, 5 - 10 cm im Durchmesser, zu 75 % eingeschnitten

 

 

 

2      Kronblätter rosa, braun oder violett, nicht genagelt

Granne der Kelchblätter 4 - 6 mm lang
> 3


Photo und copyright Norbert Griebl

Granne der Kelchblätter max. 1 mm lang
> 4

 

3    Granne der Kelchblätter 4 - 6 mm lang


Grannen- Storchschnabel
(Geranium aristatum)


Photo und copyright Norbert Griebl

V – VI, Bergwiesen, Felsen
              Sushitsa, Bulgarien

Synonyme:
Keine

English name:
Aristate Crane's Bill

Weltweite Verbreitung:
S-Albania, Macedonia, NW-Greece
W- Bulgaria

2005 auch in Bulgarien gefunden:
"Geranium aristatum (Geraniaceae):
a new species for the Bulgarian flora"

 

 

 

 

Pflanze 30 - 70 cm groß


Photo und copyright Norbert Griebl

Blütenstand vielblütig
Blüten rosa oder hellviolett, mit dunkleren Adern, stark zurückgeschlagen
Kronblätter 13 - 17 mm lang, 5 - 8 mm breit, zugespitzt
Kelchblätter 9- 10 mm lang, 3 - 4 mm breit, behaart, mit 4 - 6 mm langer Granne


Photo und copyright Norbert Griebl

Fruchtschnabel ca. 3 cm lang

Stängelblätter gegenständig
Stängel am Grund kahl, im oberen Teil mit kurzen drüsigen und langen drüsenlosen Haaren


Photo und copyright Norbert Griebl

Grundblätter lang gestielt, 5 - 10 cm im Durchmesser, mit anliegenden drüsenlosen und drüsigen +/- abstehenden Haaren

 

 

4    Granne der Kelchblätter 1 mm lang

Kronblätter +/- so breit wie lang, vorne stumpf
Kronblätter braunviolett oder violett
> 5

  

Kronblätter länger als breit, vorne +/- spitz
Kronblätter violett
> 6


Photo und copyright Donn Reiners

Kronblätter eiförmig, stumpf oder +/- spitz
Bastard Geranium phaeum x reflexum
> 7

 

5     Kronblätter +/- so breit wie lang, vorne stumpf

     
Brauner Storchschnabel 
(Geranium phaeum)

  V – VI, Wiesen, Zierpflanze
               Botanischer Garten Tübingen
               Botanischer Garten Berlin
               Monte Baldo 18.08.2011

Zu den Unterarten

Synonyme:
Geranium hungaricum Wiesb. ex Grecescu; Geranium austriacum Wiesb. ex Hayek; Geranium fuscum L.; Geranium lividum L'Herit.; Geranium montanum Koen. ex O. Muell.; Geranium patulum Vill.; Geranium subcoeruleum Schleich.

English name:
Dusky Crane's-Bill

Verbreitung in Deutschland:
Sachsen zerstreut; Restgebiet selten bis sehr selten, fehlt weitgehend Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland 

Gefährdung in Deutschland:
Deutschland: nicht gefährdet, Baden-Württemberg: nicht gefährdet, Bayern: nicht gefährdet, Berlin: unbeständig, Brandenburg: unbeständig, Hamburg: R (sehr selten), Mecklenburg-Vorpommern: nicht gefährdet, Niedersachsen: nicht gefährdet, Nordrhein-Westfalen: nicht gefährdet, Sachsen: nicht gefährdet, Sachsen-Anhalt: 3 (gefährdet), Schleswig-Holstein: nicht gefährdet, Thüringen: nicht gefährdet 

Weltweite Verbreitung:
Austria, Germany, Switzerland, 
Spain, France, Italy, former Yugoslavia, Albania, 
Bulgaria, former Czechoslovakia, Hungary,  Poland, Romania, European Russia, Ukraine

Eingebürgert in:
*Belgium, *England, *Denmark, *Ireland, *Netherlands, *Sweden

Viele Gartenformen z.B.
'Album': mit weißen Blüten

'Sambodor': mit schwarzer Zeichnung auf den Blättern

 

 

Pflanze 30 - 60 cm groß
Blütenstiele nach der Blüte aufrecht

Blüten 10 - 15 mm lang, trüb schwarz-violett, 
oft nur schwach zurückgeschlagen

oder Blüten rosa bis helllilablau

Blütenstiele mit kurzen Haaren und langen Seidenhaaren

Kelchblätter mit aufgesetzter Spitze, Granne max. 1 mm lang

Kelchblätter fast so lang wie die Kronblätter

Blattspreiten handförmig gelappt bis geteilt

Stängel seidenhaarig, 
oberwärts z.T. auch mit kurzen Drüsenhaaren

 

 

6      Kronblätter länger als breit, vorne +/- spitz


Zurückgebogener Storchschnabel
(Geranium reflexum)


Photo und copyright Donn Reiners

VI – VII, Zierpflanze, Bergwiesen, Felsen (1500 - 1900 m)
               
  Steinebach am Wörthsee

Synonyme:
Geranium molloides Formánek, Geranium phaeum subsp. reflexum (L.) A. Terracc.,
Geranium roseum L'Hér. ex Steud.

English name:
Reflexed Crane's Bill

Nome italiano:
Geranio a petali riflessi

Verbreitung in Deutschland:
Stellenweise eingebürgerter Neophyt. Lokal verwildert Alpenvorland

Gefährdung in Deutschland:
Nicht anwendbar

Weltweite Verbreitung:
Italy (Marche, Umbria, Lazio, Abruzzo, Molise, Campania), former Yugoslavia, Albania, Greece, 
Bulgaria

Eingebürgert in:
*Germany
*England, *former Czechoslovakia

 

 

Pflanze 30 - 70 cm groß
Blütenstiele nach der Blüte nach unten geschlagen

Blüten schmutzig dunkelviolett, am Grund weiß, stark zurückgeschlagen
Kronblätter 2,5 - 4 mm breit, 7 - 9 mm lang


Photo und copyright Donn Reiners

Kelchblätter oft ohne aufgesetzte Spitze

Fruchtblätter behaart

Blattspreiten handförmig gelappt bis geteilt mit 5 - 9 Blattlappen, die zu 2/3 eingeschnitten sind, mit braunen Flecken an den Knoten

Stängel mit langen Haaren

 

 

7     Kronblätter eiförmig, stumpf oder +/- spitz


Münchner Storchschnabel
(Geranium x monacense)


Photo und copyright Donn Reiners

VI – VII, Straßenränder, Brachland, Zierpflanze,
                 

Bastard Geranium phaeum x Geranium reflexum:
- Var. anglicum: Bastard Geranium phaeum ssp lividum x Geranium reflexum
- 'Muldoon': Bastard Geranium phaeum ssp phaeum x Geranium reflexum

Synonyme:
Keine

English name:
Munich Crane's Bill

Weltweite Verbreitung:
Kulturpflanze

Eingebürgert in:
*England (1899 zum ersten Mal verwildert aufgefunden)

Geranium x monacense ist nach ersten Fundort in der Nähe von München benannt.

Mehrere Sorten:
'Eric Clement': Blüten rosa, mit dunkler Mitte
'Mrs. Charles Perrin': hellviolette Blüten mit heller Mitte und einem Kranz dunkler Adern
'Muldoon': Blüten dunkelviolett
'Claudine Dupont': Blüten rosa, Blätter mit braunen Flecken

 

 

 

Pflanze 30 - 70 cm groß

Blüten je nach Sorte rosa, hellviolett oder dunkelviolett
+/- eiförmig, vorne abgerundet oder +/- spitz


Photo und copyright Donn Reiners
hier: 'Muldoon'