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Gattung: Fackellilie (Kniphofia)

Zur Gattung gehören ca. 70 Arten, die vor allem in Südafrika verbreitet sind. 
Einige Autoren stellen die Gattung in die Familie Xanthorrhoeaceae (Grasbaumgewächse). Die reinen Arten werden kaum kultiviert. Im Handel gibt mehr als 60 Hybridsorten, an denen mehrere Arten (z.B. Kniphofia uvaria) beteiligt sind. Diese haben meist weißliche oder gelbe Blüten, während die Blütenknospen rot sind.
Die Schlüssel richten sich nach der Publikation "The South African Species of Kniphofia" von L.E. Codd.

Blätter 2 - 6 mm breit
Knospen und Blüten orange
> 1

Blätter 6 - 40 mm breit
Knospen anfangs scharlachrot, dann orange, Blüten gelblich oder grünlichweiß
> 2

 

1     Blätter 2 - 6 mm breit, Blüten und Knospen orange, 


Galpin- Fackellilie
(Kniphofia galpinii)


'St. Gallen'

VIII - X, Zierpflanze
               Staudengärtnerei Gaißmayer, Illertissen

Synonyme:
Keine

English name:
Galpin Red Hot Poker

Weltweite Verbreitung:
Südafrika, Lesotho, Swasiland

J.H. Kniphof (1704-1763) war ein Medizinprofessor an der Universität in Erfurt. 
Ernest Edward Galpin (1858–1941) war ein südafrikanischer Botaniker und Banker.

Häufige Sorte: 'St. Gallen'
Diese Sorte stammt aus dem Botanischen Garten St. Gallen und ist besonders reichblühend und winterhart.

 

 

 

Pflanze 60 - 80 cm groß

Blütenstand dicht, mit mehr als 10 Blüten pro cm, 
Perigonblätter und Blütenknospen orange, Kronröhre 2,5 - 3, 7 cm lang
Deckblätter schmal lanzettlich, lang zugespitzt, Staubblätter nicht oder kaum herausragend
Griffel nur wenig aus der Kronröhre ragend

Blätter 30 - 40 cm lang, kahl, 2 - 6 (8) mm breit, im Querschnitt dreieckig, 
ganzrandig, selten im vorderen Teil leicht gezähnt

 

 

2     Blätter 6 - 40 mm breit, Knospen anfangs scharlachrot, dann orange, Blüten gelblich oder grünlichweiß

Blätter 15 - 40 mm breit
Blüten weiß oder grünlich, 15 - 20 mm lang
> 3

Blätter 2 - 30 mm breit
Blüten gelblich, 20 - 40 mm lang
> 4

 

3     Blätter 15 - 40 mm breit, Blüten weiß oder grünlich, 15 - 20 mm lang


Schwertblättrige Fackellilie
(Kniphofia ensifolia)

VIII - IX, Zierpflanze, Bachufer, Sümpfe
                 Botanischer Garten Tübingen

Synonyme:
Breitblättrige Fackellilie

English name:
Ensifolia Red Hot Poker

Weltweite Verbreitung:
Östliches Südafrika

J.H. Kniphof (1704-1763) war ein Medizinprofessor an der Universität in Erfurt.

 

 

 

 

Pflanze 0,6 - 1,8 m groß

Blütenstand zylindrisch, 4 cm breit, bis 20 cm lang
Knospen weiß, grünlich, gelblich oder orange, Perigonblätter 15 - 20 mm lang,  weiß oder grünlichweiß, Staubblätter 6 - 8 mm herausragend

Tragblätter lanzettlich, spitz

Blätter 50 - 120 cm lang, 15 - 40 mm breit, grundständig, fein gezähnt

 

 

4     Blätter 2 - 30 mm breit, Blüten gelblich, 20 - 40 mm lang

Tragblätter der Blüten 3 - 9 mm lang, oval, stumpf
> 5

Tragblätter der Blüten 11 - 15 mm lang, lanzettlich, spitz
> 6

 

 

5     Tragblätter der Blüten oval, stumpf


Traubige Fackellilie
(Kniphofia uvaria)

VIII - IX, Zierpflanze
                Botanischer Garten Ulm

Synonyme:
Schopf- Fackellilie
Kniphofia aloides Moench

English name:
Common Red Hot Poker

Weltweite Verbreitung:
Südafrika

Mehrere Sorten:
'Grandiflora'
'Alcazar'
'Flamenco'

Eingebürgert in:
*Australia, *USA

J.H. Kniphof (1704-1763) war ein Medizinprofessor an der Universität in Erfurt.
Die gezeigte Pflanze, die im Botanischen Garten Ulm mit Kniphofia uvaria beschriftet war, zeigt meiner Meinung nach ein Hybrid, da die Staubblätter weit herausragen und die Blätter deutlich gezähnt sind.

 

 

 

Pflanze 0,5 - 1,2 m groß
mit 10 - 20 grundständigen Blättern pro Blütenstiel

Blütenstand dicht, 5 - 11 cm lang, Blütenknospen anfangs scharlachrot, dann orange
Kronröhre 25 - 40 mm lang,  lachsfarben bis gelblich, Öffnung deutlich erweitert, Kronlappen stumpf, Staubblätter eingeschlossen oder nur etwas herausragend, Griffel ca. so lang wie die Staubblätter, zuletzt etwa 3 - 5 mm herausragend

Tragblätter 3 - 9 mm lang, oval bis eilänglich, an der Spitze +/- abgerundet

Früchte 7 - 14 mm lang

Blätter 35 - 80 cm lang, 6 - 18 mm breit, gekielt, am Rand glatt oder mit einigen Zähnen

   

 

 

6     Tragblätter der Blüten lanzettlich


Reisblättrige Fackellilie
(Kniphofia sarmentosa)

VII - IX, Zierpflanze
               Botanischer Garten Heidelberg

Synonyme:
Aletris sarmentosa Andrews, Kniphofia media (Donn) Endl., Tritoma media (Donn) Ker Gawl., Tritoma sarmentosa (Andrews) W.Mast., Tritomanthe media (Donn) Link, Veltheimia media Donn, Veltheimia repens Ker Gawl.,Veltheimia sarmentosa (Andrews) Willd.

English name:
Mountain Red Hot Poker

Weltweite Verbreitung:
Östliches Südafrika

J.H. Kniphof (1704-1763) war ein Medizinprofessor an der Universität in Erfurt.

 

 

 

Pflanze 0,5 - 1 m groß
mit 6 - 8 grundständigen Blättern

Tragblätter der Blüten 11 - 15 mm lang, lanzettlich, spitz

Blütenknospen anfangs scharlachrot, dann orange
Kronröhre 20 - 25 mm lang,  lachsfarben bis gelblich

Früchte 7 - 8 mm lang

Blätter 30 - 65 cm lang, 8 - 18 mm breit, gekielt, am Rand glatt